Sehr viel Hoffnung habe ich in den Proteinimpfstoff von Novavax gesetzt. Hierzu muss man wissen, dass im Juni 2020 diese Firma eine Förderung von 1,8 Mrd. $ erhalten hat (Trump persönlich hat das initiiert). Warum es dann letztendlich doch nun fast 2 Jahre gedauert hat, bis die ersten Chargen ausgeliefert werden, ist mir rätselhaft.
Nachdem ich die Inhaltsstoffe untersucht hab, war ich eher enttäuscht. Die Presse hatte ja vorab immer berichtet, "Proteinimpfstoffe sind ein bewährtes Prinzip und sehr oft in der Vergangenheit eingesetzt worden, z.B. in der Grippeimpfung"
Manchmal frag ich mich, ob das Berufsbild eines Journalisten jetzt das Abschreiben von Regierungserklärungen ist.
Es hat noch nie einen Proteinimpfstoff auf Nanobasis gegeben. Der Wirkverstärker "MATRIX-M" klingt nicht nur futuristisch, er ist es auch. In breiten Impfungen wurde der auch noch nicht eingesetzt, eher experimentell. Als chemischer Bestandteil wird Saponin verwendet.
Man spricht hier von einem "virus-like" Nanopartikel, in einer Einzelgröße von 27nm (bis zu 14 St. werden da aneinandergebunden). Der Wirkverstärker "MATRIX-M" geht auf T-Zellen vom Typ CD4(+) und CD8(+), um hier Immunantworten zu indizieren, diesen Wirkverstärker findet man in kleineren Studien bei der Influenza A Impfung (H5N1) seit ca. 2012. Diese Studien sind leider nicht sehr ergiebig, da nur mit sehr wenigen Personen.
Inwieweit z.B. die Größe der eingeschleusten "virus-like" Nanopartikel sich auswirkt, ob hier Zellschäden eintreten können, keine Ahnung. Die Datenlage ist ja noch sehr dünn, nur die Ergebnisse der Phase III Studie veröffentlicht und seit 2 Monaten wird Novavax in Indonesien verimpft.
Doch all diese Wirkverstärker haben eine kuriose Gemeinsamkeit: Niemand versteht so recht, wie sie wirken (hier nachlesen) »Novavax verwendet einen Wirkverstärker aus einem Seifenbaumextrakt, von dem wir nicht genau wissen, worauf seine Wirkung beruht«, sagt Christian Münz, Professor für virale Immunbiologie an der Universität Zürich. Er gehe aber nicht davon aus, dass dieser unerwünschte Nebenwirkungen hervorruft, sagt der Forscher. Saponine werden seit mehr als zehn Jahren in anderen Adjuvanzien eingesetzt.
Es ist bedauerlich, dass jeder Experte davon ausgeht, dass unerwünschte Nebenwirkungen nicht auftreten, auch wenn man die Wirkungsweise gar nicht versteht.
Schauen wir uns jetzt mal die ersten Impfungen in Deuschland damit an (ab 21.2.2022), dann wissen wir mehr. Normalerweise dauern die Studien ja viel länger und finden eh in der Öffentlichkeit kaum Beachtung. Jetzt können wir uns das live jeden Tag ansehen.